Schimsdorf, Bohmish Leipa – Žizníkov

Schimsdorf bei Leipa – a kleens Böhmerdörfl im Wandel der Zeit

Schimsdorf, des is a kleens Dörfl gleich bei Leipa, wie ma’s früher g’sagt hat. Liegt hübsch eingebettet in die hügelige Landschaft vom Böhmischen, mit Wies’n und Wäldern rundherum. Friaher war’n hier lauter Bauersleit, Handwerker und Taglöhner. ’s war koa reich’s Dorf, aber a g’schaffiges. Jeder hod sei Platz kennd und a jeder sei Pflicht.

In der Kirchengassn hod’s a Kapell gegeben, und drunt beim Bach war die alte Mühl. D’Kinder san in Leipa in d’Schul ganga, aber nach’m Unterricht san’s glei wieder dahoam gwes’n, beim Heumacha oder im Gärtl helfen.

Die Leut’n hom deutsch gredt, a bisserl böhmisch verstandn, oba dahoam im Haus is g’sunga, g’lacht und g’bet im Dialekt. “Geh hol da wos aus’m Keller, der Most is jetzt guat!”, hod die Oma g’sagt, und der Bua is g’rennt.

Noach’m Krieg is ois anders word’n. De meisten Leit’n hom packa miass’n. Häuser san leer g’stand’n, Gartln verwildert. A paar Nam’n san no auf de Grabsteine am Waldrand z’les’n. Aber d’Erinnerung lebt weiter – in Biachln, in Fotos, und in dem, was ma z’sammenschreibt, wie do.

Heit is Schimsdorf a Teil vo Česká Lípa. Es wohn’n dort neue Leit, aus aller Welt. A wenn’s nimmer des glei Dörfl is wia friara, d’Seel vom Ort – die liegt no tief im Boden, bei jedem Schritt auf’m alten Kirchweg.


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